Petra Ewering

Der Rabe und Wolf

 

Der Rabe und der Wolf

 

Ein Rabe hoch im Baume hockt,

vom bleichen Mondlicht angelockt.

Er spreizt die Flügel ach so weit,

er zu den Sternen in die Höhe steigt.

Am Himmel zieht er große Kreise,

sein Ruf ertönt auf sonderbarer Weise.

Einsam in der Dunkelheit,

ein Wolf durch Wald und Wiesen streift.

Er hört den Raben in der Nacht,

der Wind hat ihm sein Lied gebracht.

Der Wolf, er schaut hinauf zum Raben,

das Herz, es will den Vogel haben.

So heult und winselt dieses schöne Tier,

ach, könnt ich fliegen, empor zu dir.

Der Rabe nun den Wolf erblickt,

sein Herz jedoch sich nicht erschrickt.

Er fliegt hinab den Wolf zu grüßen,

und landet sanft zu seinen Füßen.

Ein Flügel streift ganz zart sein Fell,

der Mond am Himmel scheint nun hell.

Des Wolfes Nase stubst den Freund,

gar liebevoll er dieses meint.

Der Rabe ist vom Glück entzückt,

sein Vogelherzchen pocht verrückt.

Er pickt nur leicht des Wolfes Haupt,

weil der Vogel ihm vertraut.

Der Mond schaut zu und freundlich lacht,

in dieser stillen, dunklen Nacht.

Es funkeln nicht nur tausend Sterne,

vier Augen funkeln in die Ferne.

Zwei Herzen, die zusammen finden,

und in Liebe sich verbinden,

gemeinsam wird man sie nun sehen,

wie unzertrennlich sie durchs Leben gehen.

So ungleich sind doch diese Beiden,

und dennoch sind sie zu beneiden.

Keinen Unterschied die Liebe macht,

in dieser stillen, dunklen Nacht.

Von dann ziehen sie als Paar,

ein kleines Wunder wurde wahr.

Der Rabe in die Lüfte steigt,

dennoch bei dem Wolfe bleibt.

Der Wolf, er streift im Walde weiter,

als des Rabens Wegbegleiter.

 

 

 

 

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