Paul Rudolf Uhl
Des Kaisers neue Kleider
„Wenn grüne Höhenflüge rasen durch die Sonne
und kybernetisch glüht vergilbtes Glas;
mit göttlichem Gepränge denkt die dunkle Wonne
in Lang - Karyatiden dies und das…“
Wenn mir als Dichter nichts mehr einfällt,
ist das nicht schlimm - `s gibt ein Rezept:
Ich schreibe über eine Scheinwelt
und Mystik – etwas aufgepeppt
durch Fremdwörter, die wenig sagen,
zusammenhanglos, wild gemixt,
geschraubt… Und niemand wird es wagen,
zu zweifeln (das ist ganz verflixt),
zu protestieren, das sei ohne Sinn,
sei unverständliches Geflecht
von Worten. - Den weis ich drauf hin,
sein Sinnverständnis wär´ wohl schlecht…
Die meisten werden deshalb nicht gestehen,
sie hätten nicht verstanden, was ich mein´…
Wer will schon mit der weißen Fahne wehen?
Drum sagen alle, mein Gedicht sei fein…
P.U. 06.04.10
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2010.
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