August Sonnenfisch

Die Potenz der Präsenz



Die Potenz der Präsenz


Die Präsenz einer singenden
Amsel.
Die Präsenz
eines Pianisten.
Die Präsenz
eines Clowns!


Welten liegen 
dazwischen:
Zwischen der lebensstrotzenden

Geistgegenwärtigkeit
eines Kindes
und der Absenz eines
zivilisierten
Erwachsenen
dieser Tage
liegen Welten:

Hier die Flucht in ein zivilisiertes
Hadern über
ein Gestern:
dieses emotionslose
Klagen und
diese Besserwisserei ...

Und die Flucht in jenes zivilisierte
Räsonieren über
das Morgen:
diese Sorgen über
Eventualitäten,
diese Bedenken des Mind ...

Oder die Fluchten des zivilisierten
Mainstreams
ins Imperium
der Imperative und Ideen:
mit all seinem Sollen
und Wollen!

Doch diesseits dieser Fluchten liegt
- anscheinend
unwiederbringlich -
das Reich unserer Potenz:
unsere Geist-
gegenwärtigkeit und unsere
Empathie!

Und als Vollstrecker unserer Fluchten
vermöchten wir,
sie zu beenden!

*

Innehalten. Pause. Stille.

Bemerken: unsere alt-
eingedachten Gedanken
bemerken.
Und einmal umkehren, was wir
bis hierhin gedacht
und gedacht. Stülpen,
gleich einem Kopernikus und
einem Kolumbus.
Wo ist die Wahrheit?
Warten auf die Antwort des
inneren Gottes.


Und unsere Gefühle?
Unsere authentischen Gefühle
fühlen und ausfühlen.
Gleich einem himmlischen Kindlein.
Fühlen jenseits der
Correctnes der Horde fühlen.

*

Da stürzen mentale und emotionale Mauergebilde

in sich zusammen -
wie einstmals die
Mauern von Jericho 

  im Schrei der sieben Posaunen
der sieben Priester!

*


Die Präsenz
einer tirilierenden Amsel.

Die Präsenz
eines himmlischen Kindes.
Einer gottesebenbildlichen Pianistin.
Die Präsenz
eines Clowns!


Die Geistesgegenwärtigkeit
in mir und in dir!
Und die Empathie unserer Herzen!









(c)  August Sonnenfisch: Köln, 17. März 2008 ff

Zu den Mauern von Jericho
siehe "Buch Josua" 6,4f im Alten Testament.




 

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