Thomas Kreuter

Die Uhr

Der größte Feind des Menschen,
der hängt im Hause an der Wand,
leise hört man dort sein Ticken,
das Ganze ist als Uhr bekannt.

Das Ding das hat auch Zahlen,
die stehen auf dem Zifferblatt,
dazu drei schön geformte Zeiger,
damit man dauernd lebt im Trab.

Der große Zeiger auf dem Ding,
gibt den Stunden seinen Sinn,
der Kleine ist für die Minuten da,
ein aller-kleinster macht Sekunden rar.

So dreht sich nun die ganze Welt,
im Takt der Uhr wird sie gestellt,
sie zeigt nun unaufhörlich gehend,
die Zeit verrinnend, ruhelos verwehend.

Immer rechts herum so läuft die Zeit,
das Vorher ist nun die Vergangenheit,
das Nachher ist als Zukunft unbekannt,
die Zeit verrinnt wohl wie im Sand.

So ein Ding das ist enorm frustrierend,
beim Schauen wird es einem frierend,
so kauf ich mir jetzt eine schöne Uhr,
die tickt wohl gegen Sinn und die Natur.

So läuft die Uhr jetzt nicht mehr rechts herum,
sondern links geht nun der Zeiger im Gefüge um,
das macht das Ganze für den Geist perfekt,
bei soviel Zeit, bleibt man im warmen Bett.

© Thomas Kreuter

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Der Café-Besuch eines Literaten, vielleicht bei einem Cappuccino oder Café crème und einer ordentlich recherchierten Zeitung, wird zu einem Highlight, sollten sich originelle Gedanken hinzugesellen. Die zweite Bestellung ist an den Ober herangetragen, die Blätter der Gazette nach und nach umgeschlagen. Der Erzähler sitzt mit nachdenklicher Miene am Tisch. Er wartet. Während Kaffeedüfte ihn umschmeicheln, kommen die ersten Gedanken. Textfragmente, Bilder und Überlegungen nehmen zögerlich ihren Platz ein. Diese Gefährten sind wenig gesprächig, aber nicht selten beflügelnd, also genau der passende Augenblick für ein Sinngedicht. Ein kleines kompaktes Textfragment, aus zwölf Zeilen nur. In diesem Moment bin ich derjenige, der dort am Tisch sitzt, Papier und Stift aus der Tasche hervorholt. Der mit Glück einen guten Fang aus dem Meer der Worte an Land zieht. Die Gedichte in diesem Buch sind in Cafés entstanden. Oftmals launige Erträge aus zahlreichen Streifzügen durch unsere vielschichtige Alltagswelt. Die korrespondierenden Fotos geben den Versen ein bildhaftes, erzählerisches Gegen- und Gleichgewicht.

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