Jürgen Berndt-Lüders
Wenn Frauen Bock uff shoppen haben
Jeder Mann kennt diese Szene
mit der Frau vorm Kleiderschrank.
„Ville Sachen hab ick keene,
ooch nich Kohle uff de Bank.“
„Aba hör ma, vor zwee Jahre
warn wa doch inne Butik.
Allet schrecklich teure Ware.
Damals hieltest du’t füa schick.“
„Damals“, höhnt sie, „war ick schlanka,
„nebenbei ooch du, mein Schatz,
wia ham nüscht mehr in den Schrank da,
füa wat Neuet iss da Platz.“
„Jut“, sag ich und resigniere.
„Jehn wa shoppen, ick und du.
Wenn ick etwas anprobiere,
rat mia ümma kräftich zu.
Hab ick mia neu einjekleidet,
jeh ick ruff in det Café,
nur damit man det vameidet
wat ich leider kommen seh.“
„Det is jut“, sagt sie mit Lachen.
„Leider hälste det nich durch,,
Sach ick Preise von die Sachen,
kiekste wieda wie ‚n Lurch.“
„Diesmal nich“, sag ich mit Stimme.
„Diesmal koof dir, watte willst,
denn det würklich, würklich schlimme
iss, wenn du nach Kleidung brüllst.“
Mir glaubt sie kein Sterbenswörtchen.
Für sie bin ich nicht neutral.
Ich verziehe mich aufs Örtchen.
Langsam wird’s mir scheißegal.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.04.2010.
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