Karsten Schrut

Entspannung - Momente bei der Physiotherapie

Heute musst' ich wegen meinem Knie,
wieder mal zur Physiotherapie.
In der Kabine nebenan,
war nun eine ält're Dame zur Behandlung dran.
Auf den Bauch sollt' sie sich legen dann,
damit sie schön entspannen kann.
Gesagt, getan - und um dieses nun zu tun und sich richtig auszuruh'n,
sollte man nun schließen Augen und Mund,
zum jammern gibt es keinen Grund.
Doch nun war's vorbei mit der schönen Ruh,
denn sie hielt keines von den beiden zu.

"Och,es kneift hier und es zwickt da,
des Nachtens sticht es manchmal sonderbar."
Und so kann sie neben ihrem Mann,dem Braven,
stundenlang nicht so gut schlafen.
Ja und in den letzten Tagen erst, so, so ,so,
bekam sie vier große Spritzen mitten in ihren Popo.
Sie erzählte alles so laut, auf dass es jeder höre,
viel lauter sind
nicht mal der Fischer Chöre.
Musst mir nun das Lachen echt verkneifen
und tat mir kräftig auf die Finger beißen. (weiter ging es...)
"Aber es gibt ja Leute, denen geht es noch viel schlimmer"
in der Verwandschaft, welch Gewimmer,
macht der Krebs die Runde durch Blasen und Lungen,
bei den Alten als auch bei den Jungen.
Und dann noch jemand, hat's ganz böse mit Herz und Nieren,
kann kaum sprechen, sie weiß es genau, tat grad mit ihm telefonieren.
Hier konnt ich nun überhaupt nicht lachen,
denn sie sprach von diesen Sachen,
als wenn es hier um's Essen ging,
das Thema war nun nicht mein Ding.
Und ihr Mann erst, total frustriert,
das dritte! Kniegelenk - das hab ich nun garnicht kapiert!
Musste aber beim Stirnerunzeln
nun totzdem wieder einmal schmunzeln.
Die Lösung kam prompt, denn beim ersten Mal,
da klappte es wohl nicht so genial,
jedenfalls dass es nicht passe, so wurde beteuert
und man hat Gelenk Nummer eins einfach rausgefeuert!
Dann ein neues wieder rein -
nun begreif' ich's - jetzt waren's zwei - mit dem anderen Bein!
Nun denkt man bei sich, nun ist's genug,
mit all dem Gejammer und der Krankheiten Fluch.
Doch weit gefehlt und weil's so schön is',
sie hat auch noch Diabetes!
Zu guter letzt und als Sonderportion,
ihr grauer Star und die Augenoperation.
Jetzt mal im Ernst, soviel Krankheit und Gedanken daran,
ich gaub' nicht, dass man so gesund werden kann!
Wenn man im Hirn nicht frei von all den Schlechtigkeiten,
wie soll man der Genesung ein Stück Weg bereiten?!
So frag' ich Euch und komme zur Erkenntnis nun,
muss sich die Besserung nicht erst im Kopfe tun?

 

Hallo, genau so gestern in einer Greifswalder Praxis erlebt. Obwohl recht locker und vielleicht auch für den einen oder anderen zum Schmunzeln, hat es mich doch zum Nachdenken angeregt. Freundliche Grüße! Karsten SchrutKarsten Schrut, Anmerkung zum Gedicht

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