Monika Wilhelm

Wenn wir es nicht sind

Wenn wir es nicht sind


Wieviel verschieden Leben schlummern tief in meiner Seel?
Wieviel an Tode atmet ich und zog sie saugend an?
Sie leuchten kreiselrund, so tief in mir als Lichtpaneel
und zeigen sich und mich, was immer "mich" war irgendwann?

Ist es als Ganzes anzuseh'n, ein Bild, das wirkt in Farb,
wo jeder, der vorueberzieht, mit Pinsel malt nen Strich?
Zuvor war weiss die Seel, gebuertges Ich. In Liebe warb
die Schoepfungssonne zart, mit warmen Strahl, allmorgendlich,

bis Regenwolken, Nacht und Tod auch, wird in Bunt gehuellt -
Nur, was bin ich und was sind sie, die waren, werden, sind?
Sind wir als Ganzes erst allein und eins und lieberfuellt?
Deshalb dies Sehnen nach der Lieb, da wir es selber gar nicht sind?



© Monika Wilhelm

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dem Leben entgegen von Monika Wilhelm



Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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