Thomas Kreuter
Der Philosophenstreit
Zum Streit der Philosophen und Gedankengänge,
an des Olympus heilig Bergeshänge,
der Griechen große Denker einst vereint,
zog Plato als des Geistes großer Freund,
zum philosophisch Rätsel und Bankette,
voll des Kopfes mit Gedanken süßer Etikette.
Schon schmunzeln Münder leicht verlegen,
mit Wortgewalt und Göttersegen,
zu klären in dem hohen Hause,
des hedonistisch Sinnes ohne Pause,
zu beweisen des Genusses Sinn,
als der Sittengaben höchst´ Gewinn.
Schon längst mit leichtem zynisch Hange,
das Ohr des Meisters an Gedankens Wange,
und in diesem ehrbar Götterhaine,
tritt er bei der Runde und Gedankenreime,
die ihn führten an den heilig´ Platz,
die Frage des Genusses klärend,
durch der Sittenlehre reinen Schatz.
Hedonismus glänzt im philosophisch Streite,
ein Gedanke fasst man in dem Raume auf,
wen es juckt am Körper und auch an der Seite,
der erkennt der Weisheit wahren Lauf;
denn bereiten mag dies ärgerliche Leiden,
dem Gepeinigten nur groß Verdruss,
darum so muss der Mensch sich kratzen,
denn dies allein schenkt ihm Genuss.
Langsam hob sich nun des Meisters Hand,
zum Silencium wird der Wortschwall jetzt gebannt,
lächelnd hebt er dann sein Angesicht,
und findet weise Worte die er spricht,
kontert in dem Philosophenstreite,
ethisch von der edlen Seite,
äußert dann in tiefem Sinne nicht verkehrt:
"Damit hat wohl die krankhaft Krätze,
lang noch nicht die sittlich Qualität".
© Thomas Kreuter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.04.2010.
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