Thomas Kreuter

Die Schöpfung

Der Donner grollt in der Unendlichkeit,
Blitze zucken auch von Zeit zu Zeit,
des Staubes Fahnen wehen durch das All,
durch die Ewigkeit sich bahnend,
sich formen zur Gestalt.

Grollend Donner ist im schwarzen Raum,
denn Gott fängt heute an zu bauen,
hat die Masse in Bewegung wohl gesetzt,
zu vollenden was er sich vorgesetzt.

So schafft er aus dem großen Knall,
die Erde mit dem Staub vom All,
beginnend seiner Schöpfung Werk,
zu schaffen jenes was ihn ehrt.

Doch dunkel liegt die Erde da.
Und Gottes Geist er schwebt so nah,
über jenen großen Ur-Flut her,
die Erde ist noch wüst und leer.

So spricht der Gott es werde Licht,
und im Glanz erscheint der Erde Angesicht,
so fand er gut, das schöne Werk,
und die Freude ward bei ihm vermerkt.

Er trennte Licht und Finsternis,
damit der Tag gebäre sich,
sich absetzt von der Dunkelheit,
damit das Zeitgefüge wohl geneigt.

Eine großes Land lässt Gott
im Wasser wohl entstehen,
und schied es von
den großen Wasserseen.

So kam der Abend schnell herbei,
nach des Herren großer Plackerei,
auf den der Morgen folgen muss,
um weiter zu verfahren mit dem Schaffenskurs.

Erneut nun gibt er den Befehl,
daß sich das Wasser sammeln will,
und siehe da, es sammelt sich,
an einem einzig Orte,
vor des Herren Angesicht.

Die Fluten die sich jetzt gesammelt,
geben nun das Trockne frei,
der Herr gab ihm den Namen Lande,
das Wasser war als Meer dabei.

Als dies nun ward geschehen,
so sprach er zu dem Land,
bring hervor das Grün,
das Wachstum dann begann.

Alle Arten jener Pflanzen,
aus des Herren weiser Phantasie,
die nun trugen Samen,
wuchsen jetzt in Harmonie.

Dazu die schönen Sträucher, Bäume,
welche tragen wohl die edle Frucht,
darinnen beherbergt nun der Samen,
der Keim des Ursprungs,
gepflanzt in locker Erde Duft.

Als dies am Tage nun geschehen,
so war im tiefen Sinne Gottes es genug,
die Nacht sie brach hernieder,
an diesem Tag, er alle Pflanzen schuf.

Am dritten Tage sprach der Herr,
zu scheiden ist der Tag von Nacht,
sich Gedanken jetzt darauf gemacht,
so fügt er in das große Firmament,
der brennend Lichter schönstes Element.

So schuf er Sonne, Mond und Sterne,
als Zeichen seines wahren Seins,
damit sie mögen leuchten,
verkünden Gottes Glanze einst.

Auch sollten sie wohl dienlich sein,
bestimmen übers Zeitgefüge ganz allein,
zu messen jetzt die Zeit in Jahr und Tag,
auch ausschlaggebend für den Feiertag.

Doch Leben fehlte auf und in dem Wasser noch,
so schuf der Herr im Glanze noch,
die Fische für den Fluss und für die See,
die Vögle fliegend in des Himmels Höh´.

So kam er nun zum Lande,
damit dies auch bevölkert sei,
und schuf die Vielzahl aller Tiere,
damit die Welt besetztet sei.

Sodann war auch das Wasser voll,
es tummelt sich am Land wie toll,
alles was der Herr geschaffen hat,
auch die Vögel in dem Himmel,
mit der fliegend Eigenschaft.

So kam dem Herrn noch in den Sinn,
lasst schaffen uns den Mensch mit Hirn,
damit er herrsche über die Natur,
über Meere und die weite Flur.

So schuf er nun den Menschen,
nach seinem Abbild ganz genau,
genommen aus dem Staub der Erde,
für Mann und auch für Frau.

Ihnen gab der liebe Gott den Seegen,
zu unterwerfen sich die ganze Welt
zum Wächter seiner Schöpfung,
hat er den Mensch bestellt.

So wurde nun von ihm beendet,
die große umfangreiche Welt,
der siebte Tag, der Herr jetzt ruhte,
dieser nun zum Sonntag ward bestellt.

Der Sonntag sei nun heilig,
so gab der Gott den Willen kund,
zu ehren seine Schöpfung,
zu preisen sie aus vollem Mund.

© Thomas Kreuter

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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