Susanne Aukschun
Mein Handball-Tagebuch
Bin rumgereist durch’s ganze Land,
weil ich den Handball klasse fand.
Für Stadi-en von Süd bis Nord
war’n viele Kilometer fort.
Weil ich ein Pressemäuschen bin,
kam mir so die Idee in’n Sinn,
schreib die Geschichte einfach auf,
so wie ‚nen „Touren-Lebenslauf“.
Berlin, da gibt es keine Frage,
war superschön von Licht und Lage.
Man konnte sich dort frei bewegen
und notfalls auch ‚nen Tisch belegen.
Es gab ‚nen Parkplatz vor der Tür.
Nungut, ich war schon zeitig hier.
Wollt ja den Gästebus begrüßen,
mit all den Spielern, diesen Süßen.
Ich war allein akkreditiert.
Doch insgesamt war’n wir zu viert.
Wir hatten einen schönen Tag,
von denen ich noch viele mag.
Das war nicht überall ganz so,
in Lübbecke da war ich froh,
‚ne Ecke von ‚ner Bank zu kriegen
und sah von dort die Bälle fliegen.
Ne Dame war für mich gerückt.
Es hatte sie wohl sehr bedrückt,
daß ich so hilflos und allein
sollt eine ohne Sitzplatz sein.
Auch in Hannover sollt’ich steh’n,
Drum war’s für mich dort nicht so schön.
Der Raum beengt, die Halle düster,
die Fotos wurden immer mieser©.
In Hamburg’s Schatz, der Color-Line,
war’s für die Presse wirklich fein.
Modern und chick mit viel Ambiente
und nah an einer Südtangente.
In Wetzlar, meiner „Stadt mit Herz“,
empfand ich leider großen Schmerz.
Obwohl’s mich dort am meisten freut,
hätt’ ich die Fahrt fast arg bereut.
Für die Probleme – allbekannt –
fand ich den Umgang arrogant.
Von Freundlichkeit war keine Spur.
Für mich gab’s einen Stehplatz nur.
Zum Glück kannt’ ich den Herrn Kollegen
und konnte seine Bank belegen.
Tat ihn mit meinem Charme entzücken -
und er für mich ein wenig rücken.
Für „meine Mannschaft“ war’s nicht weit,
drum hatte man/n ein bissel Zeit.
Ich konnt den Jungs mal näher sein –
und trotzdem blieb ich ganz allein.
Kein Mensch hat sich zu mir getraut,
nur mancher Mann kurz hingeschaut.
Hab ich ‚nen Pickel auf der Nase?
Versetze ich in Gruselphase?
Von hinten her und ganz versteckt
hab ich dann doch nen Blick entdeckt.
Der eine, ganz besond’re Mann,
der tut es mir schon mächtig an.
Ich mag es sehr, wenn er mal lacht,
weil das auch mich ganz glücklich macht.
Vielleicht legt er die Scheu bald nieder,
dann komm’ ich gerne – immer wieder!!!
Susi Aukschun – 08.05.2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.05.2010.
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