Unser Hund “Rino“

Wer kann, als Hund, schon sprechen, so wie Du?

Wer lässt von früh bis spät sein Frauchen nicht in Ruh?

Wer macht ganz plötzlich einen Sprung

und reißt damit die Leine rum?

Wer meint, er wird nie richtig satt,

weil er die Freßsucht in sich hat?

Wer liegt auf jedem weichen Platz,

jagt jeden fort mit einem Satz?

Der "Rino", unser Hund von Adel,

verträgt auch nicht den geringsten Tadel.

Beleidigt zieht er oft von dannen,

schaut nicht mehr auf, möcht uns verdammen.

Wie kann man nur mit einem Hund,

so umgehn, was war denn der Grund?

Die Ohren hängen schlaff herab,

es bringt ihn gar nichts mehr auf Trapp,

die Augen sprechen Bände,

als wäre er am Ende!

Und schon regt sich´s in unseren Herzen,

wie konnten wir ihn so verletzen?

"Wollen wir Gassi gehn, so lang Du willst? -

im Napf liegt auch was, ganz bestimmt´s".

So machen wir ihm wieder Mut,

man sieht, es tut ihm sichtlich gut.

Es glätten sich die Sorgenfalten,

nicht nur bei ihm, auch bei uns Alten.

Und schließlich sieht er sogar ein,

ein Hund muss halt auch folgsam sein.

Sag keiner mehr, ein Hund sei dumm,

seine Herrschaft kriegt er ganz schnell rum.

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(c) Christina Wolf

25. 05. 2010

Liebe Leser,
"Rino" war ein ganz wunderbarer, treuer und lieber Hund, ein Bayrischer Gebirgsschweißhund, BGS, ein fantasischer Nachsuchehund bei der Jagd. Er begleitete meinen Mann viele Jahre auf der Jagd, wo er so manches Tier (z.B. Rehkitze) durch Aufspüren retten konnte. Üben musste man mit ihm fast nichts, es steckte einfach in ihm drin. Er lebt nicht mehr, aber die Erinnerung an ihn bleibt fest in unseren Gedanken und Herzen. LG ChristinaChristina Wolf, Anmerkung zum Gedicht