Sabrina Kerner

Sehnsucht nach dem Tod - Sehnsucht nach dem Leben

Ich sehne mich nach dem Leben und doch sehne ich mich auch gleichzeitig nach dem Tod.
Ein Leben zwischen den Welten.
Zwischen der Hoffnung auf Leben und der Sehnsucht nach dem Tode.
Wünsche Tod zu sein um keine Trauer mehr zu spüren.
Wünsche zu leben um Liebe empfangen zu können.

Und doch zerreißt es mich. Es frisst mich auf, dieses Sehnen - dieses ständige Sehnen nach Liebe.
Nach Geborgenheit - nach Wärme.
Wäre ich doch Tod - so wäre ich frei - frei von solchen nichtigen und sinnlosen Begehren.
Ein Begehren, das dich innerlich nur zerstört und am Ende verletzt und einsam zurücklässt.
Und dennoch kann es dir das größte Glück schenken, welches es auf dieser Erde gibt.

Hast du einmal die Lippen eines Mannes berührt und den süßen Geschmack dieser Berührung gekostet, hast du einmal das harte Fleisch eines Mannes zwischen deinen Schenkeln gespürt, hast du nur einmal gespürt wie es ist, wenn sanfte Hände deinen Körper verwöhnen, so sehnst du dich danach wie nach einer wärmenden Feuerstelle im Winter und niemals erlischt dieses Begehren in dir. 

Und doch kann es dich verbrennen, verbrennen wie eine Flamme, die sich in dir einistet und dich nun innerlich zu verglühen droht.
Es zerreißt dich innerlich, wenn du es verlierst, und doch wünscht du dir nichts sehnlicher als es von dir zu schleudern, wenn du merkst, das es beginnt dir weh zu tun.
Und dennoch kannst du nicht die Kraft aufbringen, weil du Angst hast.

Angst vor dem Alleinsein.
Angst vor der Kälte.
Angst vor dem Gefühl möglicherweise versagt zu haben.

Der Tod soll mich erlösen.
Der Tod soll mich frei werden lassen.
Der Tod soll mir meine Seele wieder geben.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.05.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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