Thomas Kreuter
Eine Weil´ wohl vor dem Tag
Als ich tief im Schlafen lag,
noch eine gute Weil´ wohl vor dem Tag,
da gurrte vor dem Fenster auf dem Baume
eine Taube mir in tiefstem Traume,
eine Weil´ wohl vor dem Tag.
"Oh Mensch hör an, was ich dir sagen mag“,
deine Lieb´ ich hier aufs tiefst verklag:
derweil ich dieses gurren tu`,
buhlt sie ihr Lieb in bester Ruh`,
eine Weil´ wohl vor dem Tag.
Ach mein Freund! Nichts weiter sag`!
O Ruhe! Ich nichts wissen mag.
Geh weg, flieg ab aus meinem Baum!
Die Lieb`und Treue ist doch nur ein Traum,
eine Weil´ wohl vor dem Tag.
Denn Lieb´und Treu, sie wird gebrochen,
im Traum und auch im wirklich Sein,
die gülden Bande beider sind nur Hoffen,
beides nur ein Hauch von Schein,
- eine Weil´ wohl vor dem Tag.
© Thomas Kreuter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.05.2010.
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