Bea Busch
Eine kleine Seifenoper
Schon als
Kind
hatte sie
die filigranen Seifenblasen geliebt
ihr
wundersames Schillern
ihr
pulsierendes Glitzern
ihre so sanft
anmutenden Regenbogenfarben
Oft hatte
sie sich in den dünnen Häuten lächelnd gespiegelt
und sich
dabei nichts inniger gewünscht
als einfach
in eine
dieser zarten Hüllen hineinschlüpfen zu können
und mit ihr
und in ihr
durch die
Luft zu schweben
in jedem
Windhauch zu tanzen
arglos und
unbeschwert
der strahlenden Sonne entgegen
Damals
hatte sie
noch nicht daran geglaubt
dass gerade
die größten
und schönsten Seifenblasen
viel zu bald
platzen
Was dann
bleibt
sind nur
dicke
Tropfen
die wie Tränen
zu Boden
fallen
© Bea Busch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.05.2010.
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