Karl-Heinz Fricke

Angeschlagen

Ist man im Leben alt und schwach,
liegt man in Nächten oftmals wach.
Wenn etwas schmerzt ohne Ende
steigt ein Menschlein auf die Wände.

Der Rücken schmerzt, der Arm, das Knie,
ein Schädelbrummen wie noch nie,
und jeden Tag ein neuer Schmerz,
die Lunge keucht, es rast das Herz.

Müdigkeit und häufig' Gähnen,
ständig Ziehen in den Zähnen.
Die Haut zerknittert, trüb der Blick,
die Jugendzeit wünscht man zurück.

Wo sind die Jahre geblieben,
die den Menschen aufgerieben,
die so schnell dahingegangen
,
im Lebenskampf eingefangen.

Man freut sich auf die Rentenzeit,
ist man noch jung, scheint sie so weit.
Mit einem Male ist sie da,
das große Ziel zum Greifen nah.

Noch später denkt man, dass man jung,
bis dann erfolgt der erste Sprung.
Dann geht es weiter Schlag auf Schlag,
und Schmerzen quälen jeden Tag.

Der Arzt verschreibt die Arzneien,
es hilft kein Jammern und kein Schrei'n.
Auch muss man mal ins Krankenhaus,
Blinddarm und Galle müssen raus.

Auch die Blase und die Nieren
sich mit bunten Steinen zieren.
Manche kleine Wunde eitert,
die Aorta ist erweitert.

Was man früher hat gedacht,
hat sich geändert über Nacht.
Es wird gezittert und gebebt,
solang der alte Mensch noch lebt.

Karl-Heinz Fricke  2.6.2010

Anmerkung: Beobachtungen und nur zum Teil autobiografisch.

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