Andreas Vierk
Blaue Nacht
Es ist so dunkelblau in den Alleen,
als schritte man durch Gänge späten Weines.
Wie Hochzeitszüge Glühkäferchenscheines
sieht man die Rücklichter der Autos wehn.
Doch hört man kaum Geräusche, ist wie taub,
vernimmt nur sanfte Klage: aus den hohen
Welträumen sinken Töne von Oboen
wie Wind ins silbergraue Straßenlaub.
Als wandle sich die Stadt in einen Garten
und tändelten Laternen durch den Mohn,
sieht man die ungehaltnen Lichter ziehn,
als zöge eine Gravitation
sie von gewundnen Autobahnabfahrten
in einen Strom erglühter Galaxien!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2010.
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