August Sonnenfisch
Die Ueberwindung der Trennung
Trennung
Als sie sich treffen, steigt er flugs
auf die Kanzel:
er rügt und er lobt,
er kommentiert und er weiß zu raten!
Doch jede seiner Rügen
und Kriteleien,
jede seiner
Lobreden und Lobhudeleien,
- ausgesprochen
oder insgeheim -
jeder seiner Ratschläge,
jeder seiner Kommentare,
trennt ihn
von seinem Vis-à-Vis.
Sein Hochmut - so scheint es - überhöht ihn.
Doch in Wahrheit
ist ein jeder
eine Rebe am Weinstock des Lebens
gleich seinem Nächsten -
mitnichten ein Richter
in dessen Spiel!
Und jeder Mensch ist einzigartig.
Ergo sind Ratschläge, Kommentare
und Zensuren
Frevel an
der Freiheit der Seele.
Ein Frevel auch
an der eigenen Seele.
*
Öffnen wir daher unsere Herzen
und teilen wir einander mit
in unserem
Fühlen,
Brauchen und Bitten.
Und hören wir einander an.
Begegnen wir uns in
sokratischen
Dialogen:
unsere Differenzen
seien uns
wieder und wieder ein Motor
für unsere Synthesen.
Sind wir doch werdende Götter
und Göttinnen
auf dieser mütterlichen Erde!
(c) August Sonnenfisch, 7. Juni 2010 ff
Bezug: Marshall Rosenbergs empathische Kommunikation
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (August Sonnenfisch).
Der Beitrag wurde von August Sonnenfisch auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.06.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).