Claudia Becker
Hände
Wie sie tasten und verlangen,
tiefumschlungen weiterbangen;
wie sie leuchten und verblassen,
sich verkrampfen, sich loslassen!
Zaghaft rühren, sich erfühlen
und im tiefsten Seelgrund wühlen;
ferne Leidenschaft ergründen,
sich verstehen, sich verbünden!
Heimlich flüstern, Wärme tauschen
und dem Blut des ander’n lauschen;
durch die Adern, feinste Venen,
und sie hoffen und ersehnen!
Wie sie ruhen, warme Hände,
abgeschieden von der Fremde;
fest vereint bis in den Morgen
halten sie sich fern von Sorgen.
Warme Hände - starke, schwache –
Träumeraugen – müde, wache –
Wie sie tasten und verlangen,
ist ein Fehler schon begangen.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Claudia Becker).
Der Beitrag wurde von Claudia Becker auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2003.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).