Martin Jungeblut

Chronos

Stetig geht ein Mann auf seinen Wegen
Schreitet durch den leeren Raum
Sein Blick zerstört von dem Erlebten
Von nie erfülltem Lebenstraum

Universen drehen tot auf immer
Aus finstren Kerkern starren Alter
Hinter ihm vergang’ner Zeiten Trümmer
Vor ihm komm’ner Elend Blutaltar

Sein irrer Geist behält den Sieg
Heißt seinen Kopf nicht wenden
Damit er keinen Eindruck krieg
Wie alle Leb’ in Schrecken enden

Ihm zur Seite geht der Tod
Stupide folgt er seinem Meister
Löst die Seelen aus der Not
Ein Maehlstrom welker Menschengeister

Chronos’ Gang hält keine Mauer
Ward jedes menschlich Werk einst Staub
Und soll es wieder werden – nichts von Dauer
All sei dem steten Wand’rer bald als Raub

Ihr Eitlen, was zu falschem Stolze Euch gereicht
Genießt nur Eure Macht auf Erden
Denn wenn Tempus Eure Knochen bleicht
Mög Euer Fehl zu ew’gen Qualen werden

Stetig geht ein Gott auf seinen Wegen
Bilder schuf man Dir aus eherm Stein
Doch dem kosmisch’ Pfad nur tumb ergeben
Auf ewig Sklave Deiner selbst wirst sein

Und wenn wir fallen unter Deinem Schritt
Und sind wir längst vergessen
Wirst Du noch geh’n in ewig gleichem Tritt –
Kann je ein Mann Dein’ Qual ermessen?

O Chronos, Vater aller Zeitennot
Würd’st Du mich sehen und mich schätzen
Mag gar, wenn Schnitter mich einst holt
Ein Träne Deine Aug’ benetzen 

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