Claudia Becker
Die Kunst des Überlebens
Sieh! wie töricht Deine Liebe
Dich zum eig’nen Sklaven macht,
wenn nur viele eit’le Triebe
Du zu stillen bist bedacht.
Jedes Nehmen, jedes Geben
muss die Waagschal‘ g’rade stimmen;
und wer’s nicht erkennt im Leben,
kann die Einsamkeit besingen.
Denn das ganze Erdenleben,
wie es tief im Innern brennt,
hält sich nur durch dies‘ Bestreben,
welches Liebesdurst man nennt.
Schwer ist es, sich ganz zu geben,
wenn gar niemand weiß, wofür -
doch wohl schwerer ist’s, zu leben
ohne Lebenselexier.
Denn was einmal fremd und düster
und ungreifbar war wie Dunst,
wird zu tausend kleinen Wundern
durch die Liebe – welche Kunst!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2003.
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