Silvia Milbradt
Mathilde
Sie war die Rätselhafte, hatte Augensterne,
Sommersprossen, das Haar ich flocht es gerne,
für Sie gehäkelt nur die schönsten Kleider,
unter Ihres Gleichen, viele Neider.
Aus Zelluloid war Sie gewesen,
in Ihrem Lächeln konnt` ich meines lesen,
in wachen Nächten alles anvertraut,
in manchen Träumen Sie noch immer schaut.
Mein Mädchenblick so stolz, ich war Mama,
zu jeder Stund`, immer für Sie da,
doch eines Tages unverhofft, es brach ein Bein,
man brachte Sie zum Puppendoktorlein.
Bevor Verstand begriff was dort geschah,
die Tränen groß, ich dich nie wieder sah,
in fremde Hände wurdest du gelegt,
Konkurs erging, Erinnerung verweht.
In manchen Träumen Sie noch immer schaut,
Mathilde sag`, was habe ich dir anvertraut.
© Silvia Milbradt 7/2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.07.2010.
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