Vorwort zum Gedicht:
Sollte es Leser geben, die den ersten Teil nicht gelesen haben, dann möchte ich vorschlagen es zu tun, um den Zusammenhang zu kennen.
In weiter Ferne lag mein Ziel.
zu essen hatte ich nicht viel.
Erst wieder gegen Mitternacht
ging westwärts eine Menschenfracht.
Nur noch die Dächer waren frei
und ich war oben eins, zwei, drei.
Dann rollte der Zug durch die Nacht
und ich sagte mir: "Gut gemacht,"
Plötzlich drückte die Blase sehr,
seit Stunden war sie nicht mehr leer.
Was könnte ich tun, ich dachte nach,
zwischen den Menschen auf dem Dach ?
Der Harndrang wurd' zur Höllenpein
und keine Lösung fiel mir ein.
Nach Stundn kam bei Tageslicht
das westfälische Hamm in Sicht.
Da war'n britische Soldaten,
die uns barsch herunter'baten'.
Nachdem frei die Dächer waren
sind wir nach Hagen gefahren.
Dort schlug ich erst mein Wasser ab
und dann setzte ich mich in Trab.
Ein Personenzug stand bereit,
wie in der guten alten Zeit.
Schnell zwängte ich mich noch hinein,
stand förmlich dann auf einem Bein.
Nicht einfach mit meinem Gepäck,
die Hauptsach' war, man kam vom Fleck.
Endlich kamen wir nach Hagen,
oh, wie knurrte mir der Magen.
Weiter mit Zug nach Köln am Rhein,
Trümmer glänzten im Sonnenschein.
Hab' mich gleich auf den Weg gemacht,
so weit so gut, hab' ich gedacht.
Beschwerlich war die Reiserei,
die dann zum größten Teil vorbei.
Munter und in der größten Ruh
schritt ich des Stromes Ufer zu,
ging der Brücke zu entschlossen,
kurz darauf war ich verdrossen.
Französische Besatzungsmacht
hat es uns Deutschen schwergemacht.
In die Entlausung ging ich nicht,
sie war für alle Deutsche Pflicht.
In Frankreich war so viel passiert,
dafür wurde nun schikaniert.
Egal, ob Kinder oder Greise,
man rächte sich auf solche Weise.
Karl-Heinz Fricke 3.8.2010
Teil 3 folgt morgen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.08.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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