DAS ALTER; DIE OLLE

 Das Alter hat so seine Tücken:
Zum Gehen nimmst du Krücken.
Doch Manches man ganz anders sieht,
was so drumherum geschieht.
 
Sex, das ist so eine Sache,
die ich nicht so oft mehr mache.
Aber schau ich die Natur mir an,
werd’ erinnert ich daran.
 
Formen gibt’s in der Natur,
die erinnern an Figur.
Dieser Kolben von dem Mais
mit dem Puschel an der Spitze
zeigt mir, wie viel ich doch weiss
von der Triebes-Hitze.
 
Oder auch die Pizza-Tasche -
wird gefüllt mit Leckereien.
Ich weiss genau, ihr denkt an Lasche
und die and’ren Schweinereien.
 
Bevor ihr mich hier teert und federt,
weil ich so frech abgeledert,
halt ich lieber meine Klappe,
mal mir ein Symbol auf Pappe.
Das versteck ich dann im Schrank
wo es keiner findet – Gott sei Dank!
 
Freunde, lasst euch nicht verdriessen
durch das Alter und die Zipperlein.
Diese Zeit müsst ihr geniessen:
Ich kann endlich ganz so sein
wie Bolle,
so dolle,
die Olle -
mehr fällt Anderen dazu nicht ein!
 
Mit dem Zitat, da kann ich leben,
hab mich lang genug zurückgehalten,
kann jetzt endlich schalten und auch walten,
wie meine Natur es mir hat vorgegeben.
 

So ein Spaziergang im Maisfeld - das hat doch was!Ingrid E. Patrick, Anmerkung zum Gedicht