Als in Marzipanien ein Unglück geschah

Es war einst, vor langer Zeit,
in einem fernen Land,
dass ein junger, feiner Prinz,
den Weg zum Throne fand.

Den ihm sein Vater überließ,
in seiner letzten Stund´,
"Ein neuer König herrschet nun!",
dies war in aller Mund.

Und König Zuckerguss der 3.,
so sprach man ihn nun an,
und in ganz Marzipanien,
war man ihm untertan.

Denn war man einmal dort zu Gast,
an diesem schönen Ort,
da fand man seine Träume
und wollte niemehr fort.

Mit Kuchen schon zum Frühstück,
in Häusern aus Kakao
und Blumen in den Gärten,
aus Bonbons, gelb und blau.

Ein See dort in den Bergen,
war ganz mit Glück gefüllt.
Und auch manch Regentropfen,
war zauberhaft verhüllt.

Es gab dort keine Leiden,
und stets war man gesund.
Doch manche Dinge täuschten,
die Ecken waren rund.

Man lebte nur im Diesseits,
dass war ja schön und gut,
doch mancher blinde Tölpel,
war niemals auf der Hut.

Und so geschah es schließlich,
dass er nach einem Zank,
mit Wut und Wein im Magen,
im See des Glücks ertrank.

Die Menge tobte heftig,
der König war verwirrt.
In einem Reich wie seinem,
war dies noch nie passiert.

Und Marzipanien lernte,
daraus nur die Moral,
ein Paradies kann trügen,
so ist es nun einmal.