Klaus Lutz

Freude!!!!


Freude


Heute hatte ich eine Erektion. Für jemand mit Impotenz ist 
das eine Sensation. Es ist mittlerweile ungewohnt. Aber ich 
habe mich gefreut!

Heute hatte ich einen guten Schiss. So nach Tagen mal wieder
Für jemand mit permanenter Verstopfung ist das einfach schön.
Ich habe mich gefreut!

Heute hatte ich seit Tagen mal keine Migräne. Für jemand, 
für den das Leben und Aspirin so eins ist. Ist das richtig gut. 
Und ich habe mich gefreut!

Heute hatte ich mal wieder etwas Geld. Für eine Prostituierte 
hat es nicht gereicht. Also bin ich in die Peep Show. Aber 
ich habe mich gefreut!

Heute habe ich mal wieder Torte gegessen. So trotz chronischer
Gastritis. Danach  ging es mir mehr als richtig Übel. 
Aber ich habe mich gefreut!

Heute hatte ich eine Begegnung mit einer alten Freundin. Sie 
sagte: "Jeder Mann wäre interessanter als ich!2 Und Sie  war
Glücklich. Und ich habe mich gefreut!

Heute hatte ich Glück im Supermarkt! Ich habe so einiges 
mitgehen lassen. Und ich bin nicht erwischt worden. Und 
ich habe mich gefreut!

Heute hatte ich eine Sitzung bei meiner Wahrsagerin. Nun 
weiß ich, das es auch in Zukunft nichts Neues gibt. Und 
ich habe mich mich gefreut!


(C)Klaus Lutz

 

                                                                     

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.08.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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