Roland Drinhaus

was Gorilla Gonzo mir schrieb.....


Gorilla Gonzo lebt im Zoo
und dachte sich vor kurzem so,
ich will so wie ein Mensch mal sein,
die die ich seh, die sind doch fein....

Erst sprechen lernen, dachte er
und stellte fest, das ist sehr schwer,
denn wenn er grunzte, wusst er schon,
das schaff ich nie in ihrem Ton.

Sodann wollt er auch nicht mehr "fressen";
mit Messer und Gabel wollte er "essen";
und bastelte mit Ast und Zweigen,
um stolz dann sein Besteck zu zeigen.
Doch wollte er sein Wasser löffeln,
fings Besteck schon an zu tröffeln

und das Messer, gebaut aus nem Ast,
war nicht sehr scharf und wurde zur Last.
So das sich Gonzo drauf besann,
dass man mit Fingern essen kann.

Um Menschen richtig zu kopieren,
beachtete Gonzo nun ihre Manieren
und sah das schütteln mit der Hand,
was er doch sehr manierlich fand.
So dachte er sich, bestimmt ist`s süß,
wenn ich meinen Pfleger mal so begrüß...

Am Tag darauf kam der am Morgen,
wie immer zum füttern, ganz ohne Sorgen.
Beladen war er mit ner Staude Bananen,
ganz ohne von Gonzo`s Plänen zu ahnen,
der dann lauthals grunzend kam auf ihn zu,
um ihn zu begrüßen, zu sagen "Huhu"....

Der Pfleger erschrak und er warf die Bananen,
in Richtung Gorilla um ihn gleich zu warnen,
den Gonzo, der nur seine Hand schütteln wollte,
weils menschlich ist und weil es höflich sein sollte.
So bekam unser Gonzo die Früchte zu spüren,
der Pfleger lief fort, eh sich Gonzo konnt rühren
und dachte sich "Mist, dieser Mensch, der Banause,
benimmt sich als wär er im Urwald zuhause".
"Mit solchen Chaoten geb ich mich nicht ab,
ich will nicht mehr Mensch sein" sprach er zu sich knapp.
Entschloss sich fortan auf der Stelle hier,
jetzt wieder zu leben, genau wie ein Tier.

Doch was keiner ahnte, nur deshalb stets hier,
er lernte zu schreiben und so schrieb er mir.
Er schilderte mir, was geschah einst im Zoo,
so schliesst die Geschichte, sie war eben so.



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.09.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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