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Im Urlaubszuge nach Heiligenbeil
sassen zusammen in einem Abteil,
versessen nach Sonne und Badestrand,
wohl auch nach Bekanntschaft und allerhand,
zwei junge Menschen, Sonja und Jochen,
die urlaubsverdächtig schon seit Wochen.

Sie kannten sich nicht, doch Jochen, der fand,
er hatte sich schon in Sonja verrannt.
Sehr vertieft in ein Buch, in sich gekehrt,
Jochen schien Luft, keines Blickes wert.
Er fragte sie, wie der Titel wohl hieß,
erfreut, dass er nicht auf Ablehnung stieß.

Sie schaute ihr Gegenüber kurz an,
den wohl Anschluß suchenden jungen Mann.
"Die allerbesten Liebhaber der Welt
werden in diesem Buche vorgestellt !"
Sehr interessiert war seine Frage,
ob sie sich mit dem Gedanken trage,

im Urlaub einen solchen zu finden,
um sich wohlmöglich an ihn zu binden.
Sie überlegte darauf eine Weil:
" Die gibt's sicher nicht in Heiligenbeil,
es sind Indianer und Polen,
die sich die Jüngsten und Schönsten holen !"

Er strahlte über das ganze Gesicht,
und verhehlte seine Freude nicht.
Stand sofort und verbeugte sich tief,
erfreut, dass alles gut nach Wunsch verlief, 
und jauchzste vor Freude, umarmte sie:
"Mein Name ist Winnetou Pilsudski !"

Karl-Heinz Fricke  5.10.2010