Amanda war gar nicht gesund
und das hatte auch einen Grund.
Sie arbeitete wie ein Pferd,
und das hat manchmal keinen Wert.
Etwas Wichtiges fehlte ihr,
vor allem Ruhe und Pläsier.
Jedoch das war nicht ihre Art,
das meiste Geld hat sie gespart.
Sie war beschäftigt im Hotel,
nein, nein, sie war keine Mamsell.
In einem Hotel, Mann o Mann,
fällt täglich schmutz'ge Wäsche an.
Waschmaschinen noch unbekannt,
es wurd' gewaschen mit der Hand.
Neblicher Brodem um sie her,
und eines Tages ging's nicht mehr.
Bewusstlos lag sie hernieder,
bewegungslos ihre Glieder.
Mit fünfzig hat' das Herz versagt,
das seit Wochen hatte gerast.
Sie rief an Gott im Krankenhaus:
"Komme ich hier wieder heraus ?"
"Vierzig Jahr' kann ich noch geben,
doch du musst vernünftig leben !"
Froh lebte sie in ihrem Haus
und sah auf einmal anders aus.
Facegeliftet und geschminkt,
mancher Mann hat ihr gewinkt.
Den Busen gefüllt mit Silicon,
zum Ball lud sie gar ein Baron.
Hohe Hacken, Sonnenbrille,
war das wirklich Gottes Wille ?
Eines Tages war es passiert,
ihr Leben wurde ausradiert.
Auf der Straße in großer Hast
hat ein Lastwagen sie erfasst.
Im Himmel hat sie dann geklagt:
"Oh Herr, du hast mir doch gesagt,
ich könnte noch lange leben,
hast jetzt mir den Tod gegeben !"
"Ach, armes Kind sei bös' nicht mir,
du wirst den Frieden finden hier.
Ich dich auf Erden nicht mehr fand,
habe dich nicht wiedererkannt !"
Anmerkung: Wer mich per e-mail kontakten möchte, bitte die angegebende neue Adresse in meinem gestrigen Beitrag IN EIGENER SACHE (2) benutzen.
Es ist heute genau ein Jahr her, dass ich die Herzoperation hatte.
Karl-Heinz
Karl-Heinz Fricke 9.10.2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.10.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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