Hedy Haas
Erkennen
Die Tage gehen weiter ihren Gang,
auch ohne Dich, und weiter geht das Leben,
als hätt´ es niemals eine Zeit gegeben,
wo Deine Stimme durch die Räume klang.
Du sprachst oft Worte voller Lieb und Güte
und gabst so manchmal tröstend Lebensmut.
Das, was wir liebten, bleibt tief im Gemüte,
denn Du warst oft zu mir so herzensgut.
So manchmal sitze ich und lausch´ auf Deinen Schritt.
Nun öffnet sich die Türe, Du trittst ein.
Doch sehe ich Dich nicht! Wie ich da litt!
Du bist gegangen, und ich bin allein.
Dann schreit ich still durch lärmerfüllte Straßen.
Die Einsamkeit ist oft bei mir zu Gast.
Wenn ich mich fühle oft so recht verlassen,
halt ich beim lieben Herrgott meine Rast.
Ich leg es opfervoll zu Gottes Füßen,
meine Schmerzen, die verborgenen Tränen.
In meinem stillen, ehrfurchtsvollen Grüßen
liegt doch mein ganzes, inniges Gottessehnen.
Hedy Haas
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Hedy Haas).
Der Beitrag wurde von Hedy Haas auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.10.2003.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).