Hellmut Frey

Die Story von Jonny und Jim

Er war ein Junge, sie nannten ihn Jim,
er wuchs in den Slums auf, wo die Sonne nie schien.
Es gab keine Hoffnung, die Träume verbrannt
und Unruhe trieb ihn durch das ganze Land.

In Gedanken die Mutter, die einfach ging,
der Vater dann verloren, zu trinken anfing.
Hörte Bruder und Schwester vor Hunger schrein
und er wußte, er kann sich nur selbst befreien.

Auch Jonny er zog alleine durchs Land,
die Mutter gestorben, den Vater nicht gekannt.
Sieht wieder das Bild vom Pfaffen mit dem großen Ring,
mit lüsternen Augen schlug er damit so manches Kind.

Es war eine stürmische Nacht, in der Jonny ging,
doch bevor Jonny ging, da stahl er dem Pfaffen den Ring.
Und der Sturmwind der spielte ein eisiges Lied,
Jonny der hoffte, das er den Pfaffen nie wieder sieht.

Der Tag war grau und Jonny im traurigen Sinn,
er schien ohne Hoffnung, doch da traf er Jim.
Sie zogen weiter, sie sprachen die ganze Nacht,
war es Zufall oder Schicksal, was sie zusammen gebracht.

Die Not war groß und es gab Hunger und Pein,
Jonny fragt Jim, soll das denn immer so sein
und als sie dann keinen Ausweg mehr sah`n
entwarfen die Beiden einen verwegenen Plan.
 
Die Pistolen die waren im Spielzeugladen geklaut,
doch die alte Dame in der Bank die kreischte zu laut,
zwei Polizisten die stürmten darauf heran,
für Jonny und Jim  ein Wettlauf um die Freiheit begann.

Und Jim rief zu Jonny mein lieber Freund „Lauf“,
wir müssen schnell sein, denn sonst ist Alles aus,
die Polizisten die riefen laut „Halt“,
sie liefen weiter und dann hat’s geknallt.

Jonny den traf die Kugel mitten ins Herz,
gebrochenes Auge, nur kurz war der Schmerz,
Jim griff im Fallen noch schnell Jonny´s Hand,
da war eine Sehnsucht, die sie auch im Sterben verband.

Das war die Story von Jonny und Jim,
die suchten gemeinsam nach dem Sinn,
niemals hatten sie Zeit zum Spielen,
bevor jetzt die tödlichen Schüsse fielen.



HF 10/2010
 

Das ist eine Liedballade, gewidmet all den Kindern die keine Lobby haben und ohne Chancen geboren werden. Sie soll daran erinnern, das auch dieses Elend von Menschen angerichtet ist. Hellmut Frey, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.10.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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