LiebesEnde

Einst, als Fräulein Magdalene
noch sehr jung war - diese Schöne,
galt sie als Zier und erste Wahl
ihrem lieben Herrn Gemahl.

Dieser rühmte ihre Tugend,
ihren Fleiß und ihre Jugend,
ihrer Schönheit ganze Pracht
und gab immer auf sie acht.

Ach, so lebten beide glücklich,
denn sie liebten sich ausdrücklich.
Und als sie ein Kind gebar,
fühlten sie sich wunderbar.

So ging ein manches Jahr vorbei,
mit Babypuder, Milch und Brei,
mit Holzspielzeug, und Teddybär,
mit Cowboy und mit Schießgewehr.

Das änderte das Eheleben,
in eines - mit Familie eben.
Und es blieb nur selten Zeit,
für ein bisschen Zweisamkeit.

Sehr zum Ärger ihres Gatten,
führte dies oft zu Debatten,
bei denen häufig – ungelogen,
am Ende bald die Fetzen flogen.

Ja – so ist es nun mal eben:
In so manchem Eheleben
hat der Alltagstrott genommen,
was einst so liebevoll begonnen.

© Stefan Matthias