Regine W. Kulawig

Erlösung

 


fiebernd
durch
deine gassen
geirrt
 erwacht
im glauben ich hätte
schutz gefunden
vor
krankheit und elend
nur ein traum
doch immer wieder

sehe ich
nachts
deine häuserschluchten
finde mich
an den ufern des flusses
der deine heimat ist

voller hoffnung auf heilung
im schatten alter gemäuer
laufe barfuß
über kopfsteinpflaster
zu einer wohnung
die es nicht gibt
suche mich
träumend
finde dich
mein fieber vergeht
eine sehnsucht wächst
des nachts
im traum
kein weg zu weit
für einen platz
an deinen ufern
kein wunsch so stark
wie das verlangen
bis
ich sie treffe
alle vorbereitungen
für meine flucht
die siebensachen
in einem koffer
niemand
hält mich zurück
endlich
  find ich zu dir



 

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Rapunzel in Puppengesprächen, Adoptivkinder auf Zeitreisen, Fragebögen, Bekundungen am Bauch der Sonne. Rätsel und Anspielungen, die uns, an Hand scheinbar vertrauter Muster, in die Irre führen. Florian Seidel hält seine Gedichte in der Balance zwischen Verschweigen und Benennen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Jeden Augenblick könnte alles aus dem Gleichgewicht geraten, uns mitreißen, uns enden lassen in einem Augenblick der Verwirrung. Die in dem Gedichtband „Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus“ versammelten Texte schildern Suchbewegungen. Glückspiraten, Tiger, Jäger und andere Unbehauste in jenen Momenten, da die Realität Schlupflöcher bekommt und wir uns selbst im Spiegel sehen. Ein ungewöhnlich großes Sprachgefühl und vor allem die Bildhaftigkeit machen die Qualität dieser Lyrik aus.

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