Dirk Wittig
Die Geliebte
Wie könnt ich´s nur in Worte fassen,
welch alter Schein, frisch, nun meine Augen blendet -
mich nur dosiert noch blicken lässt
und minutiös Gefühle spendet?
War´s leicht vollbracht, doch unbedacht,
ihr zu entsagen, wo doch die Liebe brannte -
mit sanfter rosa Note und rasch,
zu einem satten Rot, sich wandte.
Wird sie´s gewiss erkennen,
mit welcher Freud ich sie erblick?
Ist´s wohl der selbe Quell,
mit dem sie mich erquickt?
Ist´s angemessen und erlaubt,
aus ihrem Antlitz frech zu lesen,
dass wir uns, jetzt und heut,
begehren wie´s gewesen?
Ach, wenn ich könnt - ich würd,
doch muss ich ihr mit einem letzten Blick bekunden
der Ehre wegen es zu enden,
da ich seither erneut gebunden.
Doch wird es je geschehen,
dass wir gewollt in Sünde uns begeben,
werd ich mich erst danach
ins Schlafgemach der Reue legen.
© Dirk Wittig
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2010.
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