Alina Stoica

Vielleicht irgendwann...

Vielleicht irgendwann...

 

 

Willst du die Weiten des Ozeans sehen?“

habe ich dich vor einer Weile gefragt.

Vielleicht irgendwann, wenn ich Urlaub habe“,

hast du ohne nachzudenken gesagt.

 

Hast du nicht Lust mit mir zu verreisen?“

wollte ich wissen, als ich die Ferien plante.

Jetzt geht es nicht, hab zuviel um die Ohren,

vielleicht irgendwann, wenn ich mehr Zeit habe.“

 

Magst du mit mir zum Skifahren kommen?“

lud ich dich vor einigen Wochen ein.

Ist sehr ungünstig, mein Job ist zu wichtig,

vielleicht wird es irgendwann passender sein.“

 

Ich reiste ins Blaue, fuhr in die Berge,

erlebte soviel, hatte Spass für uns zwei;

stets wünschte ich dich an meiner Seite,

die herrlichen Tagen gingen zu schnell vorbei.

 

Ich kehrte zurück voller neuer Eindrücke,

mochte am liebsten alle gleich mit dir teilen;

vom Bahnhof aus rief ich ein Taxi,

wollte ohne ein Umweg zu dir eilen.

 

Bei dir angekommen, sah ich deine Mutter,

die Augen verweint, ihr Blick war so leer,

mit zitternden Schritten lief sie mir entgegen,

sie sagte mir, dich gäbe es nicht mehr.

 

Ich war wie betäubt, ich konnte nicht atmen,

zunächst glaubte ich, an einen schlechten Scherz;

nur langsam begann ich, den Sinn zu begreifen,

ich spürte in mir einen lähmenden Schmerz.

 

Die Erinnerungen steigen auf wie ein Schatten,

wir wollten doch gemeinsam noch soviel erleben;

ich wollte mit dir unseren Träumen nachjagen,

an dich einen Teil meiner Freude abgeben.

 

Die Traurigkeit wächst unaufhaltsam in mir,

es ist ungerecht, wie schnell die Zeit doch vergeht,

ich höre dich sagen „vielleicht irgendwann...“

und mir wird langsam klar, dafür ist es zu spät....

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.10.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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