Evelyn Goßmann
Unnennbares.....
Leise Wehmut beschleicht mich
wenn ich in deine Augen schaue,
den entrückten Blick wahrnehme,
der gebannt in eine unbekannte Welt zu schweifen scheint,
ungeweinte Tränen schimmern die du nicht zeigst.
Das goldene Sonnenlicht der späten Stunde
lässt dich wie ein Bronzedenkmal wirken,
das unbeweglich wie auf einer kleinen Insel zu stehen scheint.
Weit entfernte Gedanken in stiller Nähe,
Gemeinsamkeit, ineinander ruhende Hände.
Die Gesänge des leichten kühlen Windes
streifen deine Ohren,
nicht erkennbar ist, ob du sie vernimmst.
Unbeweglich sitzt du da, tief atmend, versunken
stille Bilder im Inneren, der Natur, wo bist du?
Unbewegt ist das Mienenspiel
der Ausdruck deines Gesichts friedlich, still
wie eingetaucht in eine besondere Welt
die wir nicht sehen, verstehen, wahrnehmen,
ahnungslos doch voll unruhiger Ahnung, unbewusstem Wissen.
Gerührt bin ich bei diesem Anblick
folge der feinen Linie deines Gesichtes
den blassen, nervigen Händen.
Mein Herz in Aufruhr krampft sich bange zusammen
wehrt sich gegen die deutlich lesbare Botschaft
fürchtet, dass etwas Unabänderliches naht
gegen das wir machtlos sind.
Schmerzhaft in mein Herz eingebrannt
ist dieser seltsame, bedeutsame Moment,
es bangt vor Unnennbarem.
Diesen Moment versteht man nicht,
man spürt etwas, ahnt
und begreift so sehr viel später...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2010.
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