Ingrid Höft
Sonndog
Da Sonndog is da Dog des Herrn
und unsa Pfarra predigt gern...
Dann steht er auf da Kanzl drom,
a ganze Stund und duad recht fromm.
Vazäjht uns von da schlechtn Wejt
und schimpft, da Deife steckt im Gejd.
Er moant, mia miaßn mehra spendn,
sonst wern mia in da Höll moi endn.
Und noch da Kirch, des sogt er glei,
do sammet s' Gejd er sejba ei,
damit er glei, dann do scho siehgt
wos jeda so, von uns heit gibt.
Wos mit dem Gejd hernoch passiert,
des hät mi scho moi intressiert.
Do last se Koana eineschaun...
Do redn's gern vom Gottvatraun.
Ja, Gottvatraun des is scho recht,
doch kontroliern, waar aa ned schlecht!
Es is ned immer erste Wahl
vom Herrn des Bodnpersonal.
Ingrid Höft Juli 2010
Vorheriger TitelNächster TitelAnlaß für diese Gedicht war eine Nachricht im Regionalfernsehen, daß die Steuerfandung bei einem Pfarrer auf dem Bankkonto € 1.000.000.-- (in Worten eine Million Euro) festgestellt hat, das in kleinen Beträgen einbezahlt wurde. Vorher das Geld genau stammt wurde nur vermutet und war zum Zeitpunkt der Meldung der Presse noch nicht bekannt. Der Pfarrer wurde verhaftet.Ingrid Höft, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.11.2010.
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