Günter Kania
Allerheiligen
Stilles Grün, nasskalter Tag
Novemberwind weht übers Feld
wo neulich noch die Rose lag,
wurd eine Kerze hingestellt.
So leer und grau ist nun der Ort,
wo Blumen wuchsen bunte, helle.
Das alles nahm man einfach fort
nur noch Erinnerung ist Quelle
für die Gedanken an die Zeit
die uns verband mit so viel Glück,
mein Gott, das ist so endlos weit
und nichts bringt dich mir je zurück.
Ich steh am Grab, gedankenleer
und starre auf die leere Erde
da dringt ein Stimmchen zu mir her:
„Ach Papa, werd doch froh, ich werde
doch immer in und bei dir sein
solange du mich nicht vergisst,
solange bin ich nicht allein
bis du dann ewig bei mir bist.“
Ein Lächeln dringt in den Verstand,
der Rücken wird mir warm und kalt
und ich spür deine kleine Hand
die ich mit meinen Fingern halt.
©Günter Kania 2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.11.2010.
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