Wolfgang Völzke
Tod und Leben im Dutzend (8)
das leben - dreiseitig betrachtet
(1) als reitschule
das leben ist ein tattersall:
man fühlt zuerst sich very well
und dichtet viel und macht viel quatsch
und sucht nach einem künstlertouch.
dann reitet man die runden ab,
- zuletzt nur noch im müden trab -
und irgendwann, janz von alleen,
bleibt dann der gaul vorm oxer stehn
(2) als währung
das leben ist kein zuckerschleck,
doch ist’s auch nicht der letzte dreck.
Und hat es weder sinn noch zweck,
und ist das schiff auch manchmal leck -
es ist ein großer blankoscheck
für einen spannungsvollen treck.
(3) aus dem rhythmus gekommen
man schummelt sich so durch das leben
und will es doch nicht hergeben
darum will man auch nicht aufgeben
und läßt’s mich manchmal auch erbeben
man muß sich darüber erheben
unrythmisch ist’s nun mal, dies leben
grad wie dieses verseweben
man darf sich nur nicht – ergeben
(c) Wolfgang Völzke / 02/00
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.11.2010.
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