Christin Wille

Der Tempel

Der Tempel

Tief im Dschungel von Ranken überwuchert
Steht auf einer Lichtung ein alter Tempel
Die Säulen sind zerfallen
Doch die Atmosphäre ist mit Furcht getränkt
Denn zuviel Blut ist geflossen, in die Steine gedrungen

Des Nachts kann man die Schreie der Gequälten hören
Ihre Schemen durch die Gänge wandern sehen
Gejagt von den Tempelherren

Beide sind gefangen in einer Endlosschleife
Denn der Tempel ist verflucht
Befallen von einem Bann

Einst kam ein Reisender
Er sah den Opfertod mit seinen Augen
Sah wie der Dolch das Fleisch durchschnitt

Beide blickten ihn aus toten Augen an
In einem lag ein stummes Flehen
In dem anderen purer Hass

Der Reisende drehte sich um und stob davon
Doch sein Schrecken blieb zurück


 

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