Wolfgang Völzke
Tod und Leben im Dutzend (9)
black out
Das herz setzt aus mit einem schlag,
wie in der grube unter tag
das licht erlischt, und in dem dunkel
die seele ruft nach dem karfunkel –
drum schlage wieder, herz, nun schlage
bei nacht, bei tag, noch viele tage!
Das schweigen in des körpers schacht
mir angst wie kleinen kindern macht.
Was ist mit dir? was stehst du still?
Du kannst das nicht, wenn ich nicht will –
drum schlage wieder, herz, nun schlage
bei nacht, bei tag, noch viele tage!
Gehorche! sagt mein ich, der geist.
Du bist materie, und das heißt:
zu dienen hast du seinem willen,
in ihm nur kannst du dich erfüllen –
drum schlage wieder, herz, nun schlage
bei nacht, bei tag, noch viele tage!
Zum denken ruft die lange nacht,
zum schreiben drängt es mich mit macht,
zum helfen fordert mich das leben,
und freude sei mir auch gegeben –
drum schlage wieder, herz, nun schlage
bei nacht, bei tag, noch viele tage!
- - - als man mir zwei wochen nach halbwegs geglückter herz-OP
einen herzschrittmacher hatte einsetzen müssen
(c) Wolfgang Völzke / 02-10
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.11.2010.
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