Ingrid Drewing
Winterzeit
Der Buche Blätter, noch gerötet,
hat sanft der Schnee nun eingehüllt.
Wo einst die Amsel süß geflötet,
da herrscht jetzt Winter kalt und still.
Noch unlängst glänzte in der Sonne
der Bäume herbstgefärbtes Kleid;
nun fiel der Blätter goldne Wonne
und liegt zum Welken matt bereit.
Der Schnee, ein großes, weißes Tuch,
so deckt Natur das Leben zu
und mildert Frostes kalten Fluch,
gewährt der Erde ihre Ruh’.
Gedämpft die Klänge, unsre Schritte
verstummen in dem weichen Vlies.
Wir finden unsre neue Mitte
jenseits des eiskalten Verlies’.
Der Kerzen Licht in warmen Räumen
schenkt uns Geborgenheit und Glanz.
Adventszeit lädt uns ein, wir träumen
von Frieden, Freude, Festtagstanz.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.11.2010.
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