morgens um 5 Uhr geht der Wecker

Wenn die Post nicht kommt am Morgen,
es schon Mittag ist, oder auch danach,
schimpft man gerne auf die Boten,
die zu Fuß, oder unterwegs sind mit dem Rad.

Wenn man aber einmal schaut hinter diese Kulisse,
was die Postboten schon alles haben gemacht,
früh in den Morgenstunden,
bevor sie die Post haben an den Kunden gebracht.

Sortiert nach den Straßen der Wegstrecke,
gebündelt so wie sie werden gebraucht,
dazu kommen die Wurfsendungen der großen Firmen,
auch kleine Päckchen tragen sie aus.

Bei jedem Wind und Wetter,
ob es hagelt, regnet, oder die Sonne scheint,
ob Schnee liegt so wie heute,
schieben, oder fahren sie die Postsachen zu ihren Kunden,
möglich schnell, denn die Zeit die eilt.

Ein Postbote legt am Tag einiges an Kilometer zurück,
auch muss dabei der Handkarren geschoben werden,
der auch so hat sein Gewicht,

zu beneiden sind diese Postboten,
bei ihrem nicht gerade üppigen Gehalt nicht.

Wenn die Post nicht kommt am Morgen,
es schon Mittag ist, oder auch danach,
sollte man nicht über die Postboten schimpfen,
denn sie haben so manch harten Tag.



Anmerkung; mein Schwiegersohn war Postbote in einer Großstadt. Um 5 Uhr ging der Wecker, um 6 Uhr begann seine Arbeit in der Sortierstation. Er legte am Tag mit seinem schweren Handkarren bis zu 15 Kilometer zurück. Manchmal brachte er die Post noch in die 3. Etage eines Hauses, weil er wußte, die Bewohner konnten das Haus nicht verlassen. Manchmal wurde er auch unhöflich empfangen, weil auf die Post gewartet wurde. Ich weiß, es gibt sehr viele Berufe, die oft bis an die Grenzen der Menschen gehen, aber gerade bei unserem Winterwetter heute, kam mir der Postbote in den Sinn.

©30. November 2010 M. G-K