Der Schmetterlingskämpfer

Kämpf, du kleiner Schmetterling.
Kämpf dich durch die raue Welt!
Ich schreib hier von einem Held,
der an der Antenne hing.
 
Ihn befestigt hatte man,
außen in der größten Kält’
und gehofft, dass alles hält,
doch dann fing sein Zittern an.
 
Sie sah ihn – ihr war nicht kram,
gleich erkannt von alledem.
Lachte los und wusst’ von wem,
diese Herzensbotschaft kam.
 
Nein, sie ließ ihn an dem Draht.
Statt ihn sicher zu verwahr’n,
ist sie einfach losgefahr’n.
Dies, obwohl er still drum bat.
 
Jetzt nahm Schicksal seinen Lauf.
Unterwegs in dem Verkehr,
rutschte er so hin und her,
tief hinab und wieder rauf. 
 
Schmetterling, ihm wurde bang.
Ach, wie hat er doch gefleht,
Fahrtwind hätt’ in fast verweht,...
schaltet sie zum nächsten Gang.
 
An der Ampel – dann bei Rot,
war ihr Blick auch sehr gedämpft,
sah, wie dieses Kerlchen kämpft,
in der allergrößten Not.
 
Weiter ging die schnelle Fahrt,
bis an das ersehnte Ziel
und ich schreib hier nicht zuviel,
blieb dem Held der Tod erspart.
 
Angekommen, setzte gleich,
sie den Kämpfer auf die Hand,
der aus Liebe ausgesandt...
und ihr Herz, das wurde weich.
 
Die Moral von der Geschicht’:
Es tut einer Liebe gut,
wenn sie im Geborgnen ruht.
Die drum kämpft, vergisst man nicht!
 
© U.W. Dezember 2010 

Man stelle sich einen Papierschmetterling vor, der mit seinem Draht an einer Autoantenne befestigt ist...
So kam mir die Idee. :-))Uwe Walter, Anmerkung zum Gedicht