Ich singe wieder!

Wer traurig ist.

Der kann nicht singen.

Das habe ich gelernt.

In den letzten Jahren.

Nein.

Lieder.

Sind in mir erstorben.

Weil man mich verraten hat.

Um sich selbst zu retten.

Den eigenen Arsch.

Ich konnte nicht mehr lachen.

Ich konnte nicht mehr singen.

Ich zog mich zurück.

In mir.

Weil man gut hieß.

Was geschehen war.

Weil man das Verbrechen.

Bemäntelte.

Manche.

Sie denken sich wenig.

Wenn sie jemandes Leben.

Fast zerstören.

Man hat mich gebrochen.

Nach und nach.

Aber der Hass.

Er brodelte in mir.

Wie Lava.

In einem Vulkan...

Der Vulkan.

Er brach aus.

Vor wenigen Monaten.

Noch tieferes Unrecht.

Genug ist genug...!

Ich fing neu an.

Die Türe zugesperrt.

Den Schlüssel weggeworfen.

Nein.

Mögen sie Unrat werfen.

Auf mich.

Vipern und Maulhelden.

Sie sind bedeutungslos.

Es ist vorbei.

Und so nach und nach.

Kehrt das Lachen zurück.

In mein Leben.

Man bewundert mich.

Sogar.

Weil ich wachsen kann.

Endlich wieder.

Und kein Schatten mehr.

Auf mich fällt...

Man fragt nicht groß.

Was ich tue.

Man kümmert sich nicht.

Wie ich lebe.

Und gute Ratschläge.

Die gibt es nicht.

Wenn doch.

Dann sind sie liebevoll.

Und sie drängen sich nicht auf...

Ich singe wieder.

In der Arbeit.

Auch wenn mich die Wut packt.

Nach wie vor.

Wenn ich.

An den Maulhelden denke.

Der nur versprach.

Und nichts hielt.

Und mich opferte.

Mehr als einmal...

Aber ich singe wieder.

Laut.

Manchmal im Duett.

Mit einer Kollegin.

Und es macht Spaß.

Ich singe wieder.

Auch wenn sie schmerzt.

Die Erinnerung.

An vergeudete Jahre.

Dort.

Wo nichts mehr wuchs.

Nichts mehr gedeihte.

Unter dem Mantel des Unrechts.

Narrenfreiheit.

Für die eine.

Existenzangst.

Für mich.

Dort.

Wo der Maulheld.

König sein wollte.

Mit seinem Wesir...

Ich singe wieder.

Ich bin wieder freier.

Und mir ist leicht.

Wie lange nicht...

Vivienne
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