Hans Witteborg

Schneemann




Einen Mann sich zu gestalten
wie es Gott mit ADAM tat,
welche Frau könnt an sich halten,
wenn man so ein Wesen hat.

Leider müsst man den erst backen,
doch welch Zutat zu dem Teig?
Wer kann das Geheimnis knacken?
Sag es oder aber schweig!

Winter kommt da sehr gelegen,
weiß und unschuldig der Schnee,
muss den nur zusammenfegen,
formen bis der aufrecht steh!

Grob ist die Figur gerollt,
sieht eher aus wie eine Tonne.
Nein, so ist das nicht gewollt,
das erzeugt noch keine Wonne.

Feine Hände modellieren, schleifen
bessern da und dort,
können es sich nicht verkneifen,
tun dies in einem fort.

Das Ergebnis ist eher nüchtern,
unförmig ist die Figur.
Keineswegs ist er auch schüchtern,
leblos eisig ist er nur.

Und wie beim lebendigen Mann
führt das Formen, Korrigieren
zu dem Endergebnis dann
Lust auf ihn schnell zu verlieren!

Unbarmherzig stößt man ihm
eine Rübe ins Gesicht.
Schluss und aus ist´s mit intim
rote Nasen mag man nicht.

Dann enteilt sie dieser Stätte
der Versuch war mehr zum Scherzen
wenngleich sie ihn noch gerne hätte,
jenen Mann nach ihrem Herzen.

Schneemann aber bleibt zurück.
Keine Liebe wird ihm sprießen.
Traurig wird er Stück für Stück
in der Sonne bald zerfließen!



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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