Karl-Heinz Fricke

Kriegsweihnachten

Feuchtnasses Emsland - neblich kalt,
fahle Birken im spärlichen Wald.
Doch da eine Tanne - ganz allein,
unser Weihnachtsbaum wird diese sein.

Nur wenig Schnee den Boden bedeckt,
uns're Wünsche sind nicht hoch gesteckt.
Die Geschützrohre wurden gesenkt,

Lametta hat uns der Feind geschenkt. *

Überall Silberstreifen verstreut,
zieren den Baum auch ohne Geläut.
Man gab uns zum Fest ein Kuchenstück,
ein längst vergessenes Kinderglück.

Stille am Himmel - heut mal kein Gedröhn,
ohne Bomben und ohne Gestöhn.
Stille und Heilige Nacht im Krieg,
die Hölle feiert' mal keinen Sieg.

* Der Feind warf Staniolstreifen ab, um den Funk zu stören.

Karl-Heinz Fricke  21.12.2010
   
Anmerkung:  Mit diesem autobiografischen Gedicht möchte ich mich für einige Tage verabschieden.
Ich wünsche allen Autoren, die mir im Laufe des Jahres viel Freude  mit ihren Gedichten geschenkt haben ein frohes Weihnachtsfest.

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