Die große Jagd

Die große Jagd
ist eröffnet
Der Boden dröhnt
unter den Hufen
der Jäger
In überheizten Wigwams
warten begierig die Squaws,
um den Büffeln
das Fell abzuziehen
und die fette Beute zu zerlegen
Groß ist die Konkurrenz
Und schnell geht leer aus,
wer nicht mithalten kann
Verstoßen wird ohne Gnade
der Weihnachtsuntüchtige
aus seinem Stamm
Zwar werden die Jagdgründe
jedes Jahr ausgeweitet
bis London gar, Rom und Paris,
doch knapp bleibt die Zeit
für vorzeigbare Beute
Die Wünsche der Daheimgebliebenen
wachsen von Jahr zu Jahr
ins schier Unermessliche
Doch wer schon möchte dem Fest
des großen Manitu
mit leeren Händen
beiwohnen
Am Heiligen Abend dann
ist die große Jagd endlich vorüber
Die erfolglos gebliebenen Jäger
hängen gefesselt am Marterpfahl