Rainer F. Storm
WEIHNACHTSNACHLESE
Still ruht es, das kleine Städtchen,
nach der ach so heil´gen Nacht.
Angestaubt sind Haus und Gassen,
von des Himmels weißer Pracht.
Mächtig, prächtig, golden glänzend,
geht beim Wald die Sonne auf.
Aus der Enz entsteigt ein Nebel,
fast wie aus dem Schornstein Rauch.
Ruhe herrscht auf jenem Markplatz,
der gestern noch im Glanze stand.
Alle Lichtlein sind erloschen.
Die Kerzen scheinen abgebrannt.
Kein Weihnachtslied erklingt vom Kirchturm.
Es ist sehr früh und eisig kalt.
Kein Vogellaut, kein Hundebellen.
Auch still ruht noch der Winterwald.
Ganz langsam scheint sich was zu regen.
Es naht der Trupp der Sauberkeit.
Die Eimer schäppern, man hört fegen -
es geht ein Teil der Weihnachtszeit.
Und siehe da gar mancher Vorhang,
bewegt sich wie von Geisterhand.
Im Morgenmantel spickt durch´s Fenster,
der Hausherr sichtlich angespannt.
Vielleicht war doch die Nacht zu stressig?
Vielleicht ein letztes Glas zuviel?
Vielleicht war viel zu fett der Braten?
Vielleicht zu hoch gesteckt das Ziel?
Schnell war vorbei die Zeit des wartens.
Die Kinderwünsche sind erfüllt.
Jetzt kommen Stunden der Erholung -
Im Freien, ziemlich eingehüllt.
Ein Hauch von Wehmut nimmt die Runde,
bald ist das Fest der Liebe gar.
Wird sich wohl alles wiederholen?
Wird´s wieder so wie dieses Jahr?
Wer weiß, das Jahr hat seine Tücken.
Drum wünsche ich das eine nur,
dass wir uns alle wieder treffen,
doch dazu braucht´s Gesundheit Pur!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.12.2010.
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