August Sonnenfisch

Winterliches Paradies



        Winterliches Paradies
        ______________________________________________________________________________________


       Januarnebel und Januarkälte
       verzaubern
       Bäume,
       Sträucher und Gräser:
       Väterchen Frost verdichtet Nebelschwaden
       zu kristallinen Geschmeiden:
       strahlendes Weiß hüllt
       das Laubwerk und die vormals
       kahlen Geäste!
       Welch wundersame Pracht!

      
Gebannt halte ich inne: ich bin
       ein Sterntaler heut!

       Die ihr im Mai in Blütenhochzeiten
       den Tod besiegt', im Oktober
       in Farbsinfonien geschieden -
       heute erstrahlt ihr
       in märchenentsprungenem Reif!

       Und käme morgen des Steinbocks
       tiefstehende Sonne hervor:
       wer, außer staunenden Kindern und
       hellsichtigen Alten,
       fasste solch winterliches Wunder?

       Schon seit Tagen walten Kälte und Nebel,
       Reif fügend zu Reif!
       Euch ist die Fülle nicht genug!

       In sanfte Hüllen kleiden irdische
       Wolken das Land,
       seine Hügel und Wälder:
       die Ferne ist gänzlich entschwunden,
       das Mittlere geheimnisvoll fern und zart,
       das Nahe so weich.

       Wie geborgen bin ich in dieser
       Natur und in mir!




                 _________________________________________________________________________________

                  (c) .. August Sonnenfisch, 18. Januar 1996 ff


 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (August Sonnenfisch).
Der Beitrag wurde von August Sonnenfisch auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.01.2011. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  August Sonnenfisch als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Diese Augenblicke - Lyrische Sichtweisen von Rainer Tiemann



Aneinander gereihte Augenblicke sind es, die letztlich das ausmachen, was man Leben nennt. Es gibt die schönen und die weniger schönen Augenblicke. Alle jedoch tragen dazu bei, dass sich Menschen erinnern. An manches gern, an manches weniger gern. Oft sind es die schönen Augenblicke, die uns Mut machen und nach vorn schauen lassen. In "Diese Augenblicke" setzt Rainer Tiemann seine Gedankenspiele des Lebens facettenreich durch diverse, unterschiedliche lyrische Formen um. Neben Prosa und Reimen in deutscher Sprache sind in diesem Lyrik-Band erstmals auch einige seiner fremdsprachlichen Gedichte zu finden. "Diese Augenblicke" ist Tiemanns drittes Buch, das im Engelsdorfer Verlag erscheint.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

August Sonnenfisch hat die Funktion für Leserkommentare deaktiviert

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Jahreszeiten" (Gedichte)

Weitere Beiträge von August Sonnenfisch

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Mein Gipfel über den Wolken von August Sonnenfisch (Das Leben)
Eine Party auf Eis von Michael Reißig (Jahreszeiten)
Woanders ist es anders... von Klaus Heinzl (Gesellschaftskritisches)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen