August Sonnenfisch
Gymnastik oder Tanz
Gymnastik oder Tanz
Slowfow, Walzer,
Rumba,
Samba,
und der
Tango vom Rio de la Plata!
Himmlische Sphären von
Philia und Eros:
Spiele elysischer Freude
und Freiheit...
oder olympischer Wettstreit
und Kampf?
Wie begegnen wir uns
auf dem Parkett:
Egovergessen oder Ego-
versessen?
Handeln und händeln wir ...
oder lassen
wir uns tanzen von
der Musik
und den inneren Musen?
Kreieren die Tangeros
ihre Milonga aus der
Tiefe ihrer Seele:
inspriert von den Bandoneons,
von den Musen
in ihrem Busen
und der Aphrodite
in ihrem Arm? ...
Oder figurieren sie Figuren
aus Konzepten
in ihren Köpfen?
Reproduzieren die Tangeras
ihren Part aus
der Routine von Kursen
und Lektionen? ...
Oder tanzen sie
Leidenschaft und Lust:
beflügelt von den Violinen,
von den Musen in
ihrer Brust und
dem Apollon in ihrem Arm?
Schablone oder Kunst?
Maske oder Sein?
*
Lechzen die Tanzzirkel der
Amateure nach Titeln
und Pokalen:
leistungs- und lametta-
versessen,
wie es fragloser-
weise der Brauch? ...
Oder lassen sie sich
bezaubern vom Flirt,
beflügeln vom
Fluidum der Figuren und
ermächtigen
von der Musik?
*
O sähen wir Medaillenverhexten
doch den Schwarm
der Mücken dort!
Wie sie schwirren und spielen,
jubeln und jauchzen
in einer sommerlichen
Schneise
des Lichts!
O sähen wir Gehemmten doch
die beiden Mädchen
drinnen im Saal!
Wie unbändig und
anmutig sie
tanzen und tänzeln
zum Jazz
für die Geladenen!
O sähen wir Kopffüßer doch Noldes
Kerzentanztänzerinnen!
Sie finden und erfinden
sich selbst aus
dem Heiligtum ihrer
Seele und
dem Blut
ihres Leibes!
Genien des Augenblicks!
(c) August Sonnenfisch, 17. II. 2008 ff
Teil II siehe auch als Sonnenfisch-Sologedicht unter dem Titel:
"TANZE, O MENSCH!"
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TRINITÄT DER LIEBE:
Eros – Philia – Agape.
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E R O S
(römisch: Amor)
Der Gott der leidenschaftlich begehrlichen Liebe.
Oft dargestellt mit Pfeil und Bogen:
goldene Pfeilspitzen wecken
das Begehren,
bleierne Pfeilspitzen aber
blockieren
das Begehren.
P H I L I A
(von griechisch "philo" = Freund)
Die freundschaftliche Liebe und
die Liebe zwischen Menschen
gleicher (oder ähnlicher) Lebenseinstellungen,
Eigenschaften und Interessen.
A G A P E
(altgriechisch)
Ein neutestamentlich christliches Wort
für die göttliche Liebe:
also für die uneigennützige Liebe:
die eigentliche Liebe.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.01.2011.
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